Sein oder nicht Sein

Zu dramatisch aber ein klein wenig trifft es die Situation. Wir sind zu Gast bei Solingen SG8 und höchstwahrscheinlich entscheidet sich hier und heute ob wir in dieser Klasse auch nächstes Jahr spielen dürfen. Platz Sechs, eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit die letzten drei Spiele zu verlieren und noch mindestens zwei starke Gegner vor uns, bedeutet man sitzt im Schleudersitz, nur der rote Knopf ist noch nicht gedrückt. Gewinnen wir allerdings und das ist unsere beste Chance von Dreien, sichern wir den Klassenerhalt.

 

Und so lief es ab:

 

Die letzten werden die ersten sein und Jonas an Brett acht lebt diesen Spruch. Er spielt mit einem kleinen Jungen 36 Minuten und schließt problemlos ab.

1:0

Ich (Knut) war der nächste, der mit etwas Hilfe seines Gegners an Brett fünf einen frühen Sieg verbuchen durfte.

2:0

Und auch Peter an Brett sieben konnte bereits beim 17. Zug mit einem Turmgewinn die Weichen für einen schnellen Gewinn stellen.

3:0

Das lief wie am Schnürchen. Lediglich 1,5 Punkte waren noch nötig um in Gedanken die Korken knallen zu lassen. Nachdem es bei Herbert mit leichtem Vorteil gut aussah, bei Christoph ausgeglichen, bei Bodo nicht hoffnungslos und bei Jürgen, mit einem Springer zurück liegend, ebenfalls zumindest nicht hoffnungslos, denn Jürgen ist durchaus dafür bekannt solch ein Spiel drehen zu können, durfte man diese 1,5 Punkte absolut erwarten.

 

Und so ging es weiter:

 

Fritz an Brett sechs, der von sich selbst mal behauptete, er könne jeden Fehler toppen, tat dies auch gleich mal.

3:1

Bodo an Brett vier geht mit Nachteil ins Endspiel, verliert erneut einen Bauern, die Stellung ist eh hin.  –Exitus–.

3:2

Herbert, unsere Hoffnung an Brett drei, gerät im Endspiel auch noch in Not und muss mit einem angebotenen Remis sehr zufrieden sein.

3,5:2,5

Hier geht der Krimi los, denn die ausstehenden Partien lassen nichts Gutes ahnen und wenn die Punkte nicht von den beiden verbliebenen kommen……… Jürgen hat gefühlt bereits seit längerer Zeit verloren, scheint das aber zu ignorieren und spielt weiter.
Christoph steht im Endspiel mit einem Bauern hinten und wir brauchen wenigstens noch einen halben Punkt, der aber in diesem Moment überhaupt nicht sichtbar ist. Noch einen Moment später hat Christoph (Brett eins) aber, kaum zu glauben, eine Stellung gezaubert in welcher er auf A und B-Linie zwei verbundene Freibauern hat und gleichzeitig den dafür geschaffenen Doppelbauern / Freibauern des Gegners im Zentrum mit seinem König aufhalten kann. Super.– Er gewinnt –!! Und wir sind gerettet.

4,5:2,5

KLASSENERHALT

 

Jürgen an Brett zwei, vor Freude fast vergessen, spielt immer noch, findet auch immer wieder einen Weg um das scheinbar Unausweichliche heraus zu zögern. In Anbetracht dessen, dass seine Mannschaft bereits verloren hat, er wohl gerne nach Hause möchte und völliger Entnervung weil Jürgen nicht aufgibt, gibt sein Gegner auch noch ein Remis.

5:3

Ein bisschen vermisst wurden der Schlussapplaus und die Cheerleader.